Das Abenteuer

Bis zum letzten Moment war ich nicht sicher, ob ich es nochmals wage, auf eigene Faust allein los zu ziehen, auf die Sicherheit und Bequemlichkeit der Hotel-Sterne zu verzichten.
Die Sterne sind wie die Verbundglasplatte im Zoo, die dich von der realen, septischen und vielleicht auch giftigen Realität trennen. Erst hinter der Glasplatte kommt die Erfahrung der Welt. Und die Konfrontation mit sich selber.

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Tagesanbruch

Noch immer ziehen die Mönche vor Tagesanbruch durch die Strassen. Das Fotografieren ist schwer. Mit dem zügigen Schritt komme ich nicht mit. Wort und danklos gestatten sie den Menschen, Gutes zu tun. Diese sollen danken.

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Tea House

Nicht immer einfach. Der Grüntee ist gratis. Eine Thermoskanne ist auf dem Tisch, die Karte wird auch gleich gebracht. Ich wähle die Zeile «Tea/Coffee». Der beflissene beauftragte Bub fährt mit dem Finger auf der Zeile rückwarts zum burmesischen Teil. Nicken. Dann Finger «1?» «2?» Alles klar!

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English

Endlich ein «Tea House». Die Sonne wird heiss, der Staub, das Velofahren. Ein Kellner springt auf, weist mich an ein Tischen mit drei Gästen, ein vierter Stuhl wird herbeigschafft. Bald erfahre ich den Grund. Mein Nachbar mit dem schwierigen Namen spricht perfektes Englisch.«Warum?» «Ich bin English-Lehrer an einer Privatschule.» Und du?» Gelächter! Kollegen also.

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Der Driver Tschu Tschu

Am zweiten Tag in Mandalay steht er vor dem Haus und bietet sich an: 30$ pro Tag. Dann siehst du alles Sehenswerte von Mandalay. Ihm und seinem Angebot kann ich nicht widerstehen. Ein Glücksfall. Er war früher Trishaw-Fahrer, hat sich hochgearbeitet. Seine Frau, Nepalesin, musste er drei Jahre umwerben, jetzt hat er zwei Kinder, ein Haus auf dem Land.
Aber die Frau ist dick geworden.

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Strassenküche 26th/78th Street

Die Frau macht nur diese vegetarischen Kügelchen. Eigentlich hätte ich sie gern probiert, wäre da nur nicht der Staub und Dreck! Und die Gosse mit der gelb-grünen Brühe daneben. Und der Abwaschkübel mit eben der Brühe.

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Tea House Gebäck

Bestellt man Tee, den gesüssten, dann folgt einige Zeit später eine Auswahl an Appetizern. Sieht meist sauber aus. Und schmeckt: Samosas, Frühlingsrollen, Kokossüsswaren, scharfe Saucen. Als Beilage sehr zarte Minzen. Es gibi nichts Herrlicheres an einem heissen, staubigen Nachmittag.

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Der Universal-Einachser

Die Einzylinder sind häufig. Im Bild das neue Modell. Es kommt frisch vom Strassenverkehrsamt, nehme ich an. Der Motor springt nach ein paar Umdrehungen mit der Kurbel willig an. Die Rauchwolke hat eine gesunde, tief safirblaue Farbe. Ein Schalthebel führt sehr praktisch vom Motor direkt in die Fahrerkabine, Bremsen gehören zur Standardausführung. Das prominent plazierte, blaue Schwungrad ist gut zugänglich. Kein Luxus, alles auf das Wesentliche beschränkt.

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Thanaka – das Wundermittel

Es ist ein Baumstamm. Unauffällig. Aber, zerrieben und angerührt, macht die Thanaka-Creme schön, unwiderstehlich. Ausserdem schützt sie offenbar die Haut. Die Paste ist nicht sehr streichfreundlich. Das Design ist sehr variabel. Auf dem Markt bekommt der ahnungslose Fremde unverhofft ein Muster verpasst. Beim WC sind etliche, die solche Makeups entfernen.

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Schönheit

Das Mädchen handelt mit der Thanaka-Paste an strategisch günstiger Stelle vor dem kostenpflichtigen WC. Ein hotel-hand-seifen-grosses Stück der Paste schenkt sie mir, betont aber die schlechte Qualität. Ich muss an der Qualitätspaste riechen. Mmmmh! Das Mädchen zieht alle Register. Und lässt nicht locker. Der Beziehungskauf ist unvermeidlich. Das Foto entschädigt mich.