Myanmar Momente 3

Indien, Bauk Htaw, Lurapak

Indien in Mandalay

«Ich bin Mandalay geboren. Die Eltern sind als Soldaten nach Burma gekommen. Ich spreche zwar die indischen Sprachen. Aber ich bin arm, Indien ist weit weg. Ich war noch nie in Indien. Leider! Komm herein, ich zeige Dir unseren Durga-Tempel.»

Alles Eines

«Aha! rechts ist auch Buddha!» Gelächter. «Es gibt nur einen Gott! Aber den sehen wir nicht! Wir sehen immer nur die Manifestationen. Krishna, Buddha, Durga, Shiva, Jesus und wie sie alle heissen. Und wenn man noch ihre Wiedergeburten dazu nimmt … Es wird schon ziemlich kompliziert.»

Heimat

Ein kleines Stück Heimat für den alten Inder. Diese sinnlich wuchernde Spiritualität ist berührend. Keine Angst vor Andersdenkenden, oder dass jemand diesen Elektroglitzer als Kitsch auffassen könnte. Der Tempel ist Heimat, Geborgenheit, Ruhe, Sicherheit, Schönheit. Beneidenswert.

Baukhtaw

Baukhtaw ist kein unbedeutender Bahnhof in Yangon. Im Halbstundentakt fahren die Züge, dazwischen werden die Geleise ausgiebig anderweitig genutzt. Die Lockführer hupen bei jeder Durchfahrt aus Sicherheitgründen. So haben die Wartenden, Hunde, Träger, Händler genügend Zeit, die Geleise freizugeben.

Entwicklungshelfer

Die Japaner und andere wollen die Leute glücklich machen. Alles soll sein wie man es heutzutage macht. Abreissen, sterile, grosszügige saubere Bahnhofsgebäude. Pünktlichkeit. Die slumartigen Quartiere müssen verschwinden, die Züge schneller rasen, automatische Türen, keine …
Damit die Menschen richtig zufrieden sind, die teuren Einrichtungen auch gerne bezahlen und sich wie in Japan, Europa, Amerika oder China fühlen.

Szenen

Solche Szenen müssen verschwinden. Sie sind nicht zeitgemäss, man muss den Leuten zeigen, wie man es heute macht, wie man hetzt, mehr Geld umsetzt.

Fragen über Fragen

Trägt der chinesische Geschäftsmann den Atemschutz aus
a) Eigennutz, wegen der Luftverschmutzung in der Abflughalle?
b) Eigennutz, um das Kohlendioxid auszufiltern?
c) Rücksicht, um seine Mitmenschen nicht zu infizieren?
d) Modische Beweggründe?

Lurapak

Weg von der lokalen, kontaminierten Büffelmilch! Hochsterile Importbutter aus Dänemark oder Deutschland. Riesige Markt-Potentiale! Im Austausch gegen Rohstoffe.
(Verpackung entsorgen einfach hinter dem Dorf)

Mobilität ist wichtig!

Die Chinesen haben Mandalay mit Töffs überschwemmt.Spottbillig. Zwar sind sie nichts wert, müssen bald in die Reparatur oder auf den Müll.  Aber noch ist genug Platz da. Und die neuen Elektro-Bikes warten schon auf ihre Käufer. (Entsorgen einfach hinter dem Dorf)